Blick über den Tellerrand

Vom 1. bis zum 9. Oktober nahmen Frau Lehnert-Loeb und Herr Moos an einer Erasmus+-Fortbildung in Helsinki und Tallinn teil. Auf dem Programm standen aufschlussreiche Besuche finnischer und estnischer Schulen sowie Workshops und inspirierende Vorträge zu den Bildungssystemen beider Länder.

In den Workshops konnten in einem regen Austausch mit italienischen, spanischen, griechischen, slowenischen, tschechischen, polnischen, slowakischen und französischen Kolleginnen oder Kollegen die Eindrücke und Informationen diskutiert und auf die je eigene Situation übertragen werden.

Das sehr vertrauensvolle Zusammenwirken aller Mitglieder in einer Schulgemeinschaft und der Schulbehörden fiel besonders auf. Durch eine weitgehende Autonomie der Schulen sind in beiden Ländern Veränderungsprozesse flexibler gestaltbar. In der Gesellschaft existiert ein großes Vertrauen in die Professionalität und die Fähigkeiten von Schulleitungen und Lehrkräften. Diese wiederum geben dieses Vertrauen und den Rückhalt direkt den Kindern zurück, indem sie die Fortschritte und das Gelingende besonders in den Mittelpunkt stellen.

Kindern mit besonderen Herausforderungen wird durch frühe, intensive Förderung eine gelingende Schullaufbahn ermöglicht. Dieser Maßnahme verdanken beide Länder die hervorragenden Ergebnisse in internationalen Vergleichsstudien. Auch wenn die Voraussetzungen in den besuchten Ländern von den unsrigen abweichen (kleinere Klassengrößen, Förderlehrkräfte und psychologische Fachkräfte an allen Schulen, reduzierte Lehrpläne), ist der genaue Blick auf die einzelnen Schülerinnen oder Schüler und deren Lernprozess auch für uns weiterhin Schwerpunkt unserer Bemühungen.

Finnische Schulen setzen dies mit individuellen Lernplänen und regelmäßigem qualifizierten Feedback anstelle einer früh einsetzenden Benotung um. Über die zahlreichen inhaltlichen Impulse hinaus lernten Frau Lehnert-Loeb und Herr Moos auch zwei faszinierende europäische Hauptstädte und die dort lebenden Menschen kennen.

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