Mainzer Ruderer, darunter unser Schüler Benedikt D., kehren mit zahlreichen Medaillen von der "Herzensregatta" in Gent zurück
von Tommy Rhein - Allgemeine Zeitung vom 17.04.2018
GENT/MAINZ - Es sollte die Generalprobe werden. Der erste echte Auftritt unter Wettkampfbedingungen in der neuen Saison. Und die Delegation des Mainzer Ruder-Vereins zeigte sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt des Jahres in guter Form. Zwölf Medaillen brachte der MRV aus dem belgischen Gent mit. Die „International Spring Regatta“ war einmal mehr ein gutes Pflaster für den traditionellen Jahresauftakt. Eben die „Herzensregatta“, wie Stützpunkttrainer Marc Krömer es nannte.
Osborne nimmt Moos nur sechs Sekunden ab
Rechtzeitig fit wurden auch Moritz Moos und Jason Osborne, die in Gent beide im Leichtgewichts-Einer aufs Wasser gingen – und einen Doppelsieg einfuhren. Sechs Sekunden trennten Sieger Osborne am Ende von Moos, der sich mit Silber begnügen musste. „Bei Jason war das nicht wirklich überraschend. Der Junge ist einfach in Form. Es war aber stark, wie nah Moritz bereits dran war“, sagte Landestrainer Robert Sens. Schließlich hat Moos im vergangenen Jahr fast eine ganze Saison ausgesetzt. Für die Deutsche Kleinbootmeisterschaft am kommenden Wochenende in Essen hofft Sens nun darauf, dass sich Osborne und Moos in ähnlicher Form präsentieren. „Der Fokus liegt auf dem Einer, danach haben wir noch ein paar Wochen, um im Doppelzweier zu trainieren“, so der Trainer.
Stark präsentierten sich auch Lea-Katlen Kühne und Hannah Bornschein im Zweier ohne. Über sieben Sekunden Vorsprung ruderte sich das neue Duo auf die zweitplatzierten Niederländerinnen Anna Zeelenberg und Laura Kuiper heraus. „Lea ist wieder auf den Schlag gewechselt, das hatte einen positiven Effekt auf das Boot“, sagte Krömer. Der Ausflug nach Gent habe sich jedenfalls gelohnt, der „Feinschliff“ sei gelungen.
Osborne und Kühne/Bornschein dürfen sich somit ebenso Flämische Seniorenmeister nennen, wie Raoul Overath (U 23 Einer) und Max Röger (Einer), der zwar für Wiking Berlin startet, sich aber aktuell in Mainz fit hält.
Als Belgische Juniorenmeister kehrten Paula Hartmann/Rianne Lagerpusch (U 17 Doppelzweier) und Ben Dreyer (U 19 Einer) nach Mainz zurück. „Im Nachwuchsbereich haben wir eben richtig gute Leute“, lobte Sens, „auch Annika Steinle (Silber im U 19 Einer) hat sich nach Krankheit stark zurückgekämpft.“ Nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um auch in Essen zu überzeugen.