Ruanda – 25 Jahre danach

Am vergangenen Freitag kamen interessierte SchülerInnen, Eltern und Gäste zu einem Abend anlässlich des 25. Jahrestages des Völkermords in Ruanda zusammen. Nach dem Film „crossing lines“, der die weiterhin offenen Wunden und die große Bedeutung des Themas für die heutige ruandische Gesellschaft zeigte, kamen in einer emotionalen und aufschlussreichen Gesprächsrunde drei Ruander aus unterschiedlichen Generationen und eine langjährige Vertreterin der Partnerschaft mit Rheinland-Pfalz ins Gespräch.

In sehr eindringlicher Weise berichteten die Zeitzeugen von den einschneidenden Eriegnissen damals und der nach wie vor großen Brisanz des Themas heute. Auch wenn die unterschiedlichen Generationen durchaus anders auf die Ereignisse blickten, waren sich alle einig, dass auch wir in Deutschland heute vom Völkermord lernen müssen, um ähnliche Taten zu vermeiden. Damit könne jeder in seinem Alltag anfangen, indem er/sie Diskrimierung jeglicher Art frühzeitig unterbindet.

Unser FSJler Jean Luc, der zu der nachgeborenen Generation gehört, meint zu dem Anlass des Abends:

„Es sind nun 25 Jahre seit dem Völkermord gegen die Tutsi vergangen. Warum also sollten wir uns nach dieser Zeit noch an die Geschehnisse erinnern? Warum sollten wir immer wieder über diese Tragödie reden? Die Antwort ist einfach: Wir Ruander laufen nicht vor unserer Geschichte weg, wir müssen uns unserer Geschichte stellen: Es war grauenvoll, aber es ist unsere Geschichte. Daher ist es nötig, wie am Freitag geschehen, über die Ereignisse zu sprechen, vor allem auch, was seit dem geschah und welche Rolle der Völkermord und die Aufarbeitung in unserer Gesellschaft heute spielt.“

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