Naturschutzgebiet Mainzer Sand

Am 16.01. half die Klasse 6c bei einer Pflegeaktion im Naturschutzgebiet Mainzer Sand, seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen zu schützen.

Zugegeben das Bild unten sieht mal so gar nicht nach dem aus, was man sich unter dem Namen „Mainzer Sand“ vorstellt. Aber tatsächlich wurden hier gegen Ende der letzten Eiszeit vor etwa 18.000 Jahren große Mengen an Flugsand angeweht. Dadurch entstand ein nährstoffarmer Boden aus kalkreichem, feinem Sand. Nach dem Abschmelzen der Eismassen siedelten sich um etwa 11.000 v. Chr. Pflanzen in dem zunächst tundraähnlichen Gebiet an.

Aufgrund der für Deutschland ungewöhnlichen Wärme und Trockenheit konnten hier einige der Steppen- und Sandpflanzen aus anderen Gebieten einwandern und sich bis heute erhalten. So findet man im Mainzer Sand viele Arten, die teilweise nur hier in Deutschland wachsen können. Das sind z.B. die Sand-Radmelde oder die Braunrote Ständelwurz. Doch leider sind diese seltenen Pflanzenarten stark gefährdet, vor allem durch Düngereintrag wie er durch Hundekot und sauren Regen entsteht und durch das Wachsen anderer Pflanzen, die hier nicht hingehören.

Alleine schafft man es nur langsam, die Bedingungen für die Pflanzen zu verbessern. Deshalb haben wir, die 6c, mit angepackt und es uns zur Aufgabe gemacht, den Umweltschützern zu helfen. Über den Tag begleitete uns Frau Scheer und gab uns ein paar Aufgaben. Wir haben Wurzeln nicht-einheimischer Pflanzen ausgegraben, Blätter weggerecht und Äste geschleppt. Denn die seltenen Pflanzen brauchen den perfekten, buschfreien Lebensraum, um im Frühjahr wieder zu wachsen und zu blühen.

Was aber auch interessant ist, ist was die Leute alles in der Natur entsorgen. Neben einer Bratpfanne haben wir Schuhe, Gläser, einen Teppich, eine Leiter und vieles mehr in den Gebüschen gefunden. Aber es hat allen Spaß gemacht! Zum Schluss bekamen wir von der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft (RNG) noch ein leckeres Mittagessen gesponsert. Es gab eine Kartoffelsuppe mit Würstchen und Brötchen.

 

Luis H. und Berenike S. (6c)

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