Zeitzeugengespräch

19.09.

"Sie lag auf dem Boden, er setzte ihr den Spaten an die Kehle und drückte zu...." Das, was wie eine schreckliche Szene aus einem brutalen Krimi klingt ist leider kein Film, sondern ist tatsächlich passiert.

Drei Zeitzeugen, die grausamsten Seiten der Zeit des Nationalsozialimus miterlebt haben, erzählten heute den Schülern und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 von ihren Erlebnissen.
Eine Überlebende des Kontentrationslagers Aussschwitz, sie ist mittlerweile 89 Jahre, erzählte: Nach der Ankunft im Lager wurden wir registriert: Jeder von uns bekam eine Nummer auf den Arm tätowiert. Wir wurden immer nur mit Nummern angesprochen, nie mit Namen. Untergebracht waren wir in Barracken. Wir hatten keine Seife, keine Zahnpasta, kein fließendes Wasser zum Waschen, keine Toiletten; wir hausten wie die Tiere, waren körperlich ausgezehrt, verlaust, wurden schikaniert und gequält.

In der Aula herrschte totale Stille angesichts solch erschütternder Schilderungen, die die 89jährige in einer Klarheit vorbringt, als hätte sie dies alles vor kurzer Zeit erlebt. Es zeigt, wie sich dieses Trauma in ihr für immer festgesetzt hat und wir danken den Zeitzeugen herzlich, dass sie es auf sich genommen haben, die Erinnerungen wach zu rufen und uns zu vermitteln, auf dass so etwas nie mehr möglich sein wird.

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