Mittendrin im politischen Berlin

29.01.

Der Sozialkunde-LK 11 machte sich vom 25. - 28.1. zu einer politischen Exkursion auf nach Berlin, um hinter die Kulissen der politischen Entscheidungen zu blicken, mit politischen Akteuren ins Gespräch zu kommen und auch die geschichtlichen Hintergründe vor Ort zu erfahren.

Zu Beginn ging es direkt ins Zentrum von Kreuzberg, um dort einen speziellen Kiez kennenzulernen. Im Zentrum der Führung durch einen Kreuzberger Bürger standen die geschichtliche Entwicklung hin zu einem multikulturellen Viertel und die aktuelle Lebenswelt mit Tendenzen zur Verdrängung. Die Situation von verschiedenen Generationen von Zugewanderten wurde am sehr musikalischen Theaterabend am Gorkitheater aufgenommen.

Am Donnerstagmorgen konnte der Kurs bei der letzten Regierungserklärung von Sigmar Gabriel als Wirtschaftsminister teilnehmen. Sicher eine besondere Debatte, bei der dann auch die ersten Ausläufer des anstehenden Wahlkampfes merkbar wurden. Dass er kein gutes Verhältnis mehr zu seinem Noch-Parteivorsitzenden Gabriel hat, offenbarte dann im Anschluss der Abgeordnete Michael Hartmann im Gespräch. Darüber hinaus gab er sehr anschauliche Einblicke in das Leben eines Abgeordneten, gerade auch nach seinen politischen Skandalen. Außerdem nahm er sich lange Zeit, um die inhaltichen Fragen der FLGler zu beantworten. Der Nachmittag führte die Sozi-Schüler dann zu anderen wichtigen Institutionen wie dem Bundesrat, den Landesvertretungen oder Parteizentralen. Am Abend erläutere der Redaktionsleiter der politischen Talkshow kurz vor der Live-Sendung, wie eine solche Sendung geplant wird und welche politische Bedeutung sie hat.

Der Blick in eine Live-Sendung selbst erfolgte dann am Freitag in der Aspekt-Sendung im Hauptstadtstudio.

Wie man als Interessenverband arbeitet, erläuterten am Freitagmorgen die leitenden Kräfte des Verbandes der Automatenwirtschaft, die vor allem die Belange von Spielautomaten vertreten. Hierbei wurde Lobbyarbeit vor allem als Image- und PR-Arbeit in vielen kleinen Gesprächen und großen teuren Kampagnen dargestellt.

Die politische Geschichte begegnete den Schülern an jeder Ecke Berlins. Vertieft wurden die Eindrücke im Informationszentrum unter dem Holocaust-Mahnmal und durch eine Führung durch einen ehemaligen Häftling im Stasigefängnis Hohenschönhausen.

Die Vielfalt der Programmpunkte zeigt schon, dass der Sozi-Kurs angestrengt und gefordert wurde, wozu die eisige Kälte ihr Übriges dazutat. Gleichzeitig gab es aber sehr viele interessante Eindrücke und zusammen mit der guten Stimmung war es daher eine sehr lohnende Exkursion ins politische Berlin. 

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