In der Ganztagsschule arbeiten wir seit mehr als zehn Jahren überwiegend nach dem Doppelstundenmodell, d.h. wir versuchen möglichst viele Einzelstunden zu Doppelstunden zusammenzufassen. Dies führt zu einer Beruhigung des Alltags, Reduktion der täglichen Fächer (in der Regel vier am Tag) mit weniger Raumwechseln. Unsere positiven Erfahrungen sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Lehrkräfte machen dieses Modell, in dem es zudem keine Klingelzeichen und individuelle Pausen nach Notwendigkeit gibt, gerade für die Ganztagsschule unabdingbar. Die sich aus dem Doppelstundenmodell ergebenden längeren Unterrichtsblöcke begünstigen ferner zunehmend eingesetzte offene Unterrichtsformen und bieten Zeit, sich in Themen zu vertiefen.

Zum individuellen Arbeiten und als Ergänzung des Fachunterrichts in den Klassenstufen 5 und 6 nutzen wir seit Beginn unserer Ganztagsschule in einigen Fächern sogenannte Intensivierungsstunden, in denen in halben Klassen gearbeitet wird. Dabei werden in einer Doppelstunde zwei Fächer miteinander gekoppelt, z.B. Englisch und Naturwissenschaften. Dies bietet uns Möglichkeiten der Differenzierung nach unterschiedlichen Aspekten, bietet jedoch vor allem vermehrte Sprechanlässe beim Fremdsprachenerwerb und die Möglichkeit, in Kleingruppen zu experimentieren.

Wir beschäftigen uns als Schule seit längerer Zeit mit Möglichkeiten, das eigenständige, offene Lernen in Eigenverantwortung mehr zu verankern und unsere Schule pädagogisch sinnvoll und zeitgemäß weiterzuentwickeln. Dies bedeutet, dass das bewährte Konzept im kommenden Jahr durch einige uns schlüssige Neuerungen ergänzt werden könnte.