Partizipation am FLG
Das FLG ist seit 2009 Modellschule für Partizipation und Demokratie.
Über diese Bezeichnung freuen wir uns sehr, aber nicht in erster Linie, weil es ein sicherlich wohlklingender Titel ist, sondern insbesondere deshalb, weil Partizipation am FLG tatsächlich ein nicht wegzudenkender und selbstverständlicher Bestandteil unserer Schulkultur ist.
Wir am FLG Mainz wollen gelebte Partizipation und eine demokratische Schulkultur!
Als Modellschule für Partizipation und Demokratie liegt uns sehr am Herzen, wirklich alle am Schulleben beteiligte Personen(gruppen) in die (Weiter-)Arbeit in und an der Schule aktiv einzubeziehen.
Arbeitskreise am FLG, die sich mit Fragen der Schulqualität oder Schulentwicklung beschäftigen, bestehen daher selbstverständlich immer aus Vertretern der Schüler-, Lehrer- und Elternschaft. (z.B. AK Mensa, AK digitale Souveränität, AK Lernen und eben auch der AK Partizipation)
Als Modellschule ist man aber auch automatisch in einem Netzwerk der Modellschulen in Rheinland-Pfalz integriert.
Im Rahmen dieses Netzwerkes, in dem alle Schularten vertreten sind, finden regelmäßig sog. Netzwerktreffen statt, auf denen schulübergreifend Erfahrungen ausgetauscht und – in Zusammenarbeit mit Experten – Themenfelder der Schulentwicklung diskutiert und bearbeitet werden, z.B.
- Demokratiepädagogik/ Integration von Flüchtlingen
- Feedbackkultur
- Entwicklung eines Schulparlaments
- Die Herausforderungen der Heterogenität
- Lernen im Ganztag
- Klassenrat
- Professionelle Nähe und Distanz
- Lehrergesundheit u.v.m.
Inspiriert durch diesen Austausch haben wir in den letzten Jahren den Bereich der Schülerpartizipation auf immer breitere Füße gestellt. Die Anregung zur flächendeckenden Einführung des Klassenrats und der Lerncoaches kam z.B. aus diesem Netzwerk.
Auch im Ganztagsschul-Verband sind wir aktiv und vernetzen uns so bundesweit.
Eine Herzensangelegenheit ist uns der Klassenrat. Dieser ist am FLG mittlerweile fester Bestandteil unseres Schulalltags – die Klassen 5-9 haben einmal in der Woche Klassenrat und können sich in dieser Form ganz persönlich auf Schülerebene in die Schule einbringen und zudem Demokratie üben.
Der Klassenrat ist im Rahmen unserer demokratischen Schulkultur die Basis von allem, darüber hinaus gibt es aber noch weitere (wechselnde) Partizipationsprojekte (z.T. auch als Wahlangebote in der höheren Mittelstufe), in denen sich unsere Schülerinnen und Schüler engagieren können.
Diese tragen den Titel:
Unser „Haus des sozialen Lernens“
- „Alt trifft Jung“
- Lerncoach
- Aktive Pause
- Schulsanitäter
- Streitschlichter
- Demenz-Begleiter
- SV-Arbeit
- Lesezimmer-Betreuung
- Schülerzeitung „Flo“
- Technik-AG
All diese Projekte werden ausschließlich von Schülern getragen und stärken nicht nur das soziale Miteinander in Schule und Gesellschaft, sondern ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern eben auch das Erleben der eigenen Selbstwirksamkeit und Bedeutung für Andere und ein funktionierendes soziales und verantwortungsvolles Miteinander.
In den Projekten, die ein „Spezialwissen“ voraussetzen, werden die Schülerinnen und Schüler dabei entweder von den die AG betreuenden Lehrerinnen und Lehrern oder von (außerschulischen) Experten (z.B. von der Johanniter-Unfallhilfe) ausgebildet.
Und da freiwilliges Engagement am FLG sehr geschätzt wird, zertifizieren wir den Schülerinnen und Schülern ihre Mitarbeit in den Partizipationsprojekten jeweils am Ende eines Schuljahres.
Ein weiteres wichtiges Element im Bereich der Partizipation ist unser
„AK Partizipation“.
Seit ungefähr drei Jahren er- oder überarbeiten hier Schülerinnen, Eltern und Lehrer gemeinsam Ideen, die das Miteinander in der Schule stärken und den Bereich der Demokratiepädagogik ausbauen. So haben wir z.B. eine völlig neue Wahl der Klassensprecher erarbeitet und umgesetzt, zu den nächsten Schwerpunkten zählen die Überarbeitung des Klassenrates sowie unseres Zertifikatesystems für soziales Engagement. Darüber hinaus planen wir einen Fortbildungstag zum Thema „queer sein“.
Seit Jahren fahren wir zudem auf den Landesdemokratietag, um dort unser Schulkonzept und insbesondere unsere Partizipationsprojekte einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Wenn Sie also wollen, dass Ihr Kind ganz früh die Erfahrung machen darf, welche Freiheiten, aber auch welche Verantwortung es mit sich bringt, in einer demokratischen Gesellschaft zu leben, dann können Sie spätestens jetzt keine andere Entscheidung mehr treffen, als es hier am FLG anzumelden!